Mit kleinen Schritten gegen die Depression

Mutter-Kind-Kur mit Schwerpunkt auf psychosomatischen und psychovegetativen Erkrankungen

Freiburg, 6.4.2017 In Deutschland leiden rund vier Millionen Menschen an einer Depression. Damit gehören Depressionen hierzulande zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Frauen sind davon zweimal so oft betroffen wie Männer. Darum spielt in den Kliniken der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Müttergenesung die Vorsorge bei psychosomatischen und psychovegetativen Erkrankungen eine wichtige Rolle.

 Antriebslosigkeit, schlechte Laune, keine Freude mehr am Leben – halten solche negativen Gefühle länger an, kann die Ursache in einer Depression liegen. Gerade Frauen sind von dieser Erkrankung hierzulande betroffen. Eine Ursache sind die teils körperlichen und psychischen Belastungen bei der Kindererziehung. Vermutet der Hausarzt bei betroffenen Eltern eine depressive Phase, sitzt der Schock zunächst tief. „In dieser Situation und bei Störungen im frühen Stadium bieten die Maßnahmen der Müttergenesung eine wirksame Hilfe, die von den Frauen auch angenommen wird“, erklärt Margot Jäger, Geschäftsführerin der KAG Müttergenesung in Freiburg.

Einige der 21 Kliniken der KAG bieten spezielle Vorsorgeprogramme bei psychosomatischen und psychovegetativen Erkrankungen an. Saskia Mattersberger ist Physiotherapeutin in der Mutter-Kind- Klinik Maria Meeresstern in Timmendorfer Strand. Hier arbeitet das Team aus Ärzten, Psychotherapeuten und Pysiotherapeuten multidisziplinär zusammen. „Mit unseren Vorsorge- und Therapieprogrammen gegen Schmerzen und depressive Stimmungen ersetzen wir keine Schwerpunktbehandlung. Aber mit unseren korrespondierenden Angeboten können wir Symptome lindern und positive Verhaltensweisen einüben“, erklärt die 37-Jährige.

Ein zentraler Aspekt des Therapieangebotes der Klinik Maria Meeresstern ist die Bewegung. Auch wenn Betroffenen aufgrund der negativen Stimmungslage nicht danach zumute sein mag, ist körperliche Aktivität in solchen Situationen eine wertvolle Methode, um dem eigenen Leben und der Freude daran wieder neuen Schwung zu geben. Und dabei ist es gar nicht nötig, sich zum Hochleistungssportler zu wandeln. „Schon die regelmäßige Bewegung im kleinen Rahmen hat große Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden“, weiß Mattersberger. Ob einfache Übungen zuhause oder kurze Spaziergänge an der frischen Luft – zehn Minuten an täglicher Bewegung reichen bereits aus, um das Körperempfinden und die Wahrnehmung der eigenen Person positiv zu beeinflussen. Dazu werden die Frauen im Therapiezentrum der Maria Meeresstern Klinik ermutigt.

Zeigt die Physiotherapie den emotionalen Weg aus einer depressiven Stimmung, sorgt die psychologische Begleitung dafür, dass sich die betroffenen Mütter mit ihrer Situation auseinandersetzen und sie verstehen. Das ist die Grundlage um im Alltag nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

Welche Kliniken bei psychosomatischen und psychovegetativen Erkrankungen spezielle Angebote haben, darüber informiert auch das Service-Telefon der KAG unter der Nummer 0180/140 0 140 (3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz). 


Kontakt für Redaktionen:

Kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung e.V.

Bundesgeschäftsstelle

Margot Jäger, Geschäftsführerin

Karlstraße 40, 79104 Freiburg

Tel.: 0761/ 200-455; Fax: 0761/ 200-11455

E-mail: muettergenesung@caritas.de

www.kag-muettergenesung.de

In der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Müttergenesung wirken 21 Fachkliniken und über 350 Beratungsstellen mit. Es ist der größte Trägerzusammenschluss innerhalb des Müttergenesungswerks. In den Kliniken der KAG Müttergenesung haben im vergangenen Jahr 33.000 Mütter und Kinder eine Vorsorge und Reha-Maßnahme genutzt.